Lärmmindernde Faktoren beim Schießen: Wald
Die Lärmbelästigung der Menschen stieg in den letzten Jahren stark an. Menschen reagieren immer sensibler auf Straßenlärm, Fluglärm und auf Freizeitlärm. Diese Belastung der Menschen führt in der Regel zu einer ablehnenden Haltung gegenüber Lärmquellen.
Folgerichtig wird auch beim Schießlärm versucht, die Lärmbelastung der Menschen, die in der Nähe eines Truppenübungsplatzes wohnen, möglichst gering zu halten. Durch Wälle rund um die Schießpositionen und durch die Berücksichtigung von schutzwürdigen Zeiten werden bereits seit einigen Jahren die Schießlärmbelastungen gering gehalten.
In letzter Zeit gibt es Anstrengungen, die Quellen selbst lärmtechnisch zu reduzieren (Schalldämpfer für Schießwaffen und Panzerhaubitzen). An vielen Immissionsorten wird seit langem die Belästigung durch Schießlärm mit Schallschutzfenstern verringert (z.B. Pilotprojekt Grafenwöhr).
Wenig Beachtung im Schießlärm fand bisher der Schallausbreitungsweg. Diese Lücke soll mithilfe dieses Projektes weiter geschlossen werden. Der Schalllaufweg von der Quelle zu den Immissionsorten ist in vielen Fällen des Schallschutzes fest vorgegeben; die Truppenübungsplätze, die vom Bund betrieben werden, sind jedoch oft mit vom Bund verwalteten Waldflächen umgeben. Dadurch bietet sich die Chance, über die Art der Aufforstung auf den Schalllaufweg Einfluss zu nehmen. Zwar gibt es Untersuchungen zur Schallausbreitung durch Bewuchs schon länger, allerdings ermöglichen erst die gestiegenen aktuellen Rechnerleistungen von heute die Nutzung dieser Erkenntnisse zur Prognose.